Juan könnte auch „die wundersame Reise des Adrián Geyer“ heißen. Aus dem Off-Voice erzählt Geyer das Leben des vielseitigen Künstlers Juan Félix Sánchez, bekannt als Architekt des Páramo. Wer war Juan, der nicht primär in Museen ausstellte, sondern in der Natur, dort, wo er das Material für seine Werke fand? Geyer evoziert Familienerinnerungen, Freunde und Personen werden befragt, die Juan Francisco Sánchez nahestanden, wie etwa den aus Mérida stammenden Filmemacher Alberto Arvelo. Ergänzt wird die dokumentarische Erzählung durch Archivbilder, die teilweise aus dem Familienarchiv von Geyer stammen und den Dokumentarfilm zu einem vielseitigen visuellen Erlebnis machen.
Geyer nimmt uns in seinem philosophisch-anthropologisch anmutenden Film nicht nur mit auf den Weg, diesen einzigartigen Künstler kennenzulernen. Aus seiner persönlichen Perspektive zeigt er auch, wie stark Kunst, Natur und Mensch miteinander verwoben sein können. Und er zeigt uns vor allem eines: wie wichtig der Dokumentarfilm als zeithistorisches Genre ist.
Musik: Nascuy Linares